Wunderschön, aber giftig!
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Der Garten

Wunderschön, aber giftig!

Verlockend sind vor allem rote oder schwarze Früchte, die etwa den Johannisbeeren ähneln, wie zum Beispiel beim Seidelbast, Aronstab, einigen Sorten von Schneeball (Viburnum) oder der Heckenkirsche (Lonicera). Nicht alle sind hochgiftig, aber beim Genuss größerer Mengen lösen sie Erbrechen und Bauchkrämpfe aus.

Hier lässt sich die Verlockung für Kinder mildern, wenn die Beeren frühzeitig entfernt werden. Grundsätzlich sollten Kinder so früh wie möglich wissen, von welchen Pflanzen im eigenen Garten und der Nachbarschaft sie krank werden können. Es nützt dabei auch nichts, alle giftigen Pflan­zen aus dem Garten zu verbannen, da es in der freien Natur immer noch reichlich Pflanzen gibt, von denen eine große Gefahr ausgeht.

Äußerste Vorsicht geboten ist allerdings beim Eisenhut (Aconitum), bei der Engelstrompete, beim Stechapfel, beim Goldregen oder bei der Tollkirsche, diese zählen zu Europas giftigsten Pflanzen, und der Verzehr kann schon bei geringe Mengen lebensgefährlich werden!

Auch die altbekannte Bohne ist roh ziemlich giftig. Sie enthält Phasin, das Erbrechen, Herzrasen oder Krampfanfälle auslösen kann. Gegessen wird sie trotzdem. Beim Erhitzen zerfällt das Phasin, somit ist das beliebte Gemüse giftfrei. Dies ist wohl ein eindrucksvolles Beispiel, dass Menschen über Generationen hinweg gelernt haben, mit Giftpflanzen gefahrlos umzugehen.