Pflanztipps für heiße Sommer
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Der Garten

Pflanztipps für heiße Sommer

Der Experte Kemal Gümüshan von GARTen begeistert in Rösrath gibt Tipps, welche Pflanzen Hitze besser vertragen und wie man seinen Garten klug bewässert. »Schatten ist ganz wichtig für das Mikroklima, er bringt Frische in den Garten«, sagt Kemal Gümüshan und empfiehlt, den ein oder anderen Baum mit kleiner Krone zu setzen – beispielsweise Felsenbirne, Zierapfel, Zwergzierkirsche oder Kornelkirsche. »Diese Sorten sind weniger empfindlich bei Trockenheit, weil sie kleinere Blätter haben und daher weniger verdunsten. Das ist besser als jeder Sonnenschirm, unter dem sich die Hitze staut.« Hart im Nehmen, was Trockenheit betrifft, sind außerdem Lavendel, Fetthenne, Gänsekresse und Gräser. »Dabei kommt es aber immer auch auf die Bodenbeschaffenheit an. In Rösrath haben wir alles Mögliche – von Ton-, Lehm- bis zu Sandböden«, so der Fachmann. Nicht jede Pflanze gedeiht in jedem Boden. So können zum Beispiel Rosen keinen Sandboden leiden.

Die Vorlieben und Beschaffenheiten der Pflanzen zu kennen ist auch bei der Bewässerung wichtig. »Hortensien und Rhododendron etwa, die es in vielen Gärten gibt, sind Flachwurzler und brauchen bei Trockenheit mehr Wasser«, erklärt der Firmenchef. Neben den Wurzeleigenschaften spielt auch das Alter der Pflanze eine Rolle. Steht sie schon Jahre an einem Standort, ist sie eingewurzelt und benötigt weniger Wasser als eine Neuanpflanzung.

Um weniger Trinkwasser für den Garten zu verbrauchen, ist Regenwassernutzung sinnvoll. »In richtig heißen Sommern mit langen Trockenperioden sind die Zisternen nach ein, zwei Wochen dann allerdings leer«, so Gümüshan. Er empfiehlt daher spezielle Bewässerungssysteme, mit denen der Verbrauch reduziert und das kostbare Nass zielgerichtet eingesetzt werden kann. Auch Mulchen hilft. Mulch schützt vor Verdunstung und hält die Feuchtig­keit länger in der Erde. Außerdem verhindert er die Bildung von Unkraut.

Ein weiteres wichtiges Stichwort bei Gartenbesitzern ist die Insektenfreundlichkeit. »Dafür eignen sich Stauden unterschiedlicher Art oder auch Rosen mit offener Blüte wie beispielsweise Wildrosen«, empfiehlt der Experte. Den Schmetterlingsflieder, der ein echter Insektenmagnet ist, gibt es mittlerweile übrigens auch als kleinwüchsiges Gehölz. Als Ergän­zung kann man noch Wildblumensamen ausstreuen, das macht auch Kindern Spaß und vermittelt ihnen eine engere Beziehung zur Natur. (ER)