Wir sind Europa

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Wir sind Europa

Das Interesse an der Europawahl ist in den vergangenen Jahrzehnten stark zurückgegangen. Gaben 1979 europaweit noch 62 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme ab, waren es 2014 nur noch 43 Prozent. Zu viel Bürokratie, undurchsichtige Entscheidungen und ständiger Streit zwischen den Ländern – das sind die häufigsten Kritikpunkte an der Europäischen Union. Gegenwind kommt zunehmend auch aus dem Lager der EU-Skeptiker und rechtspopulistischen Parteien, die zu Beginn dieses Jahres eine engere Zusammen­arbeit angekündigt haben. Gelingt es ihnen, eine Sammelfraktion zu bilden, könnten sie laut einer Studie der Berliner Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP) zweitgrößte oder sogar größte Fraktion im Europäischen Parlament werden.

Klar ist, die Entscheidungen der EU wirken sich unmittelbar auf das Leben jedes Einzelnen aus. So ist der Euro derzeit in 19 der 28 EU-Staaten offizielles Zahlungsmittel, was den Geld-Umtausch erspart und den Preisvergleich einfacher macht. EU-Bürger können in jedem EU-Land wohnen, arbeiten, studieren oder ihren Lebensabend verbringen. Die EU begünstigt den Austausch von Studierenden und die berufliche Mobilität von Auszubildenden.

Telefonieren in Europa ist so günstig wie noch nie, auch Fliegen ist billiger geworden. In allen EU-Mitgliedstaaten gelten die gleichen Verbraucherschutzregeln, es gibt gemeinsame Klimaschutzziele. Verbraucher und Produzenten profi­tieren von der gemeinsamen Vertretung von Handelsinteressen gegenüber mächtiger internationaler Konkurrenz.

Die EU betrifft uns im Alltag alle – und deshalb ist die Wahl im Mai 2019 so wichtig. (ER)