Thomas B. Schumann

Rösrather Literaturgespräche

Thomas B. Schumann

Als Deutschland von 1933 bis 1945 ein Terrorstaat war, flohen Hunderttausende ins Exil, darunter über 10000 Maler, Komponisten und Autoren. Wie Max Hermann-Neiße, der in London Zuflucht fand, zeichneten sie in Gedichten und Prosa ein Bild des verlassenen Heimat- und Sprachlandes, das idealisierte, Thomas Mann meinte in den USA gar: »Da wo ich bin, ist Deutschland.« Wer konnte sich retten von unseren damaligen Mitbürgern in den grauenvollen NS-Jahren? Nachbarn waren sie, die wie viele mit jüdischem Glauben trotz allem auf ein geistiges, ein geheimes Deutschland setzten. Welche Schriftsteller und Künstler blieben in der Fremde und kamen nicht wieder? Und warum hat die Bundesregierung weder 1949 noch 1990 diese Menschen nicht ins demokratische Deutschland zurückgerufen?

Thomas B. Schumann aus Hürth ist einer der großen Kenner des deutschen Exils als Publizist, Sammler, Ausstellungsmacher und Verleger. Der mit dem Hermann-Kesten-Preis des PEN-Zentrums Deutschland ausgezeichnete Homme de lettres wird in einem Licht­bildervortrag einen Überblick geben und mit uns darüber sprechen. (Matthias Buth)

Freitag, den 12. April, 20 Uhr
Saal der katholischen Kirche Sankt Servatius, Gartenstraße 13
Rösrath-Hoffnungsthal, Eintritt 10 Euro