Das Dutzend ist voll!

Medenus Klavierfestival

Das Dutzend ist voll!

Sechs Frauen und zwei Männer von den Musikhochschulen des Landes NRW werden sich an drei Abenden dem Rösrather Publikum präsentieren, das allein darüber entscheidet, wer nächster Medenus-Preisträger wird. Jeweils 20 Minuten haben die acht Young Professionals Zeit zu überzeugen. Die jeweils Ersten der beiden Vorrunden-Abende ziehen in das Finale ein.

Für die Studierenden ist ein solcher Wettbewerb immer etwas ganz Besonderes. Hier geht es nicht darum, eine Fachjury, sondern ganz normale Zuhörer zu begeistern. »Wer wird es am besten schaffen, mit seinem Spiel, seiner Interpretation das Publikum im Innersten zu berühren?« Diese Art Bewährungsprobe wird von immer mehr Studierenden gesucht, weiß Gabriele Koch. »Unser Festival ist weit über die Landesgrenzen bekannt«, sagt sie, und »deshalb haben wir auch sehr viele Anfragen von Studierenden aus anderen Bundesländern«. Aber teilnehmen kann eben nur, wer von einer Musikhochschule aus NRW kommt. Das ist bei den sechs Frauen und zwei Männern, die um den Medenus­preis kämpfen, natürlich der Fall.

Sie betreiben das wohl aufwändigste Studium, das eine deutsche Hochschule bietet, und nehmen viel Mühsal auf sich, um das Traumziel zu erreichen – eine Solokarriere in der Musik, die aber nie garantiert ist. Gabriele Koch bewundert den Mut der Musikstudenten, dieses Risiko einzugehen. »Es braucht da sehr viel Leidenschaft für den Beruf, man muss dafür brennen, anders geht das gar nicht«, meint sie.

Früh ihre Leidenschaft für das Klavier entdeckt haben die Japanerin Soyono Eguro und die Russin Anna Khomichko, die beide an der Hochschule für Musik und Tanz Köln studieren, die Südkoreanerin Yejin Kwon kommt von der Folkwang Universität Essen und die Chinesin Zhuying Li von der Musikhochschule Münster. Das Frauen-Quartett bestreitet den Auftakt-Abend. Am zweiten Tag greifen die Ukrainerin Galina Gusachenko, der Indonesier Vinsenso Husin und der Japaner Takahiko Sakamaki, alle drei von der Hochschule für Musik und Tanz Köln, in den Wettbewerb ein, sowie die Südkoreanerin Yeonseo Jeong von der Musikhochschule Münster.

Die Wettbewerbsteilnehmer kön­­nen ihre Lieblingsstücke oder Eigenkompositionen spielen, müssen aber auch ein vorgegebenes Musikwerk einstudieren, um einen Vergleich für die Zuhörer leichter zu machen.

Das Pflichtstück in diesem Jahr ist Das Spinnerlied, eines der bekanntesten Liedern ohne Worte von Felix Mendelssohn Bartholdy. Mit seinen Lieder ohne Worte hat Felix Mendelssohn eine eigene poetische Gattung begründet. Tönende Miniaturen, liedhafte Strukturen, meist zwei bis drei Minuten lang. Musikalische Zeitkapseln, in denen Mendelssohn wie auf Tagebuchblättern die Erlebnis-, Gefühls- und Traumwelt seiner Zeit festgehalten hat.

Info. Die ersten beiden Abende, Dienstag, 12. März, und Donnerstag, 14. März, beginnen jeweils um 19.30 Uhr (Einlass 19 Uhr) und kosten jeweils 14 Euro. Kombi-Tickets für beide Vorrunden-Abende 19 Euro. Das Finale am Sonntag, 17. März, beginnt um 17 Uhr (Einlass 16.30 Uhr) und kostet 25 Euro. Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre haben freien Eintritt. Schüler haben freien Eintritt. Karten gibt es beim Kulturverein Schloss Eulenbroich (Telefon 90 73 20), im Rösrather Buchhandel oder online unter www.ztix.de