Der Bauernhofweg

Bergische Streifzüge

Der Bauernhofweg

Auch Erwachsene können dabei hier und da noch etwas lernen. Wir erfahren, dass die Kühe im Bergischen Land meist »Schwarzbunte« sind, warum der Spargel ein echter Frühjahrsbote ist und wie die Kartoffel ihren Siegeszug in Deutschland antrat. Außerdem gibt es eine Menge Projekte zu entdecken, mit denen sich bergische Landwirte heute neue wirtschaftliche Standbeine schaffen: vom Hofla­den übers Bauernhofcafé und dem Weihnachtsbaumverkauf bis hin zum riesigen Biokraftwerk, das aus Gülle und Speiseresten Strom und Heizwärme erzeugt.

Und für kleine und große Wanderer das Wichtigste: Der abwechslungsreiche Weg bietet herrliche Einkehrmöglichkeiten mit Kaffee und Kuchen oder selbst gebackenem Ofenbrot inmitten idyllischer Felder, Wiesen und Wälder.

Der Bauernhofweg startet und endet am Bahnhof Honrath, erfor­dert bei knapp 13 Kilometern und 288 zu überwin­denden Höhenmetern ein bisschen Ausdauer und kann mit Kindern als ausgedehnter Halb- oder Ganztagesausflug geplant werden. Man läuft nur selten über Asphalt, meistens über Feldwege, zwischen Feldern hindurch und an idyllischen Höfen vorbei.

Wenn man vom Bahnhof Honrath aus einmal den Einstieg gefunden hat, ist alles ganz einfach: Immer nur der roten Wegmarkierung mit der Nummer 18 folgen und bei Weggabelungen achtsam sein! Von da an kann man sich einfach treiben lassen und die Natur genießen. Es geht anfangs durch dichte Wälder, vorbei an der Geflügelauffang­station Lohmar, entlang an saftigen Wiesen und Maisfeldern. Schon von Weitem erkennt man die Gänse­wiese des Bauernguts Schiefel­busch. Im Gutscafé werden frisch gebackener Blechkuchen und deftige Kleinigkeiten serviert. Auch der Hofladen bietet eine feine Auswahl an hofeigenen und regionalen Produkten. Für Stadtkinder gibt es hier alles zu entdecken, was zu einem richtigen Bauernhof gehört – nur lila Kühe sucht man vergebens. Und für Besucher, denen es ganz besonders gut gefällt, werden auf dem Hofgelände sogar Ferienwohnungen vermietet.

Weiter geht es Richtung Gammersbacher Mühle, ein Paradies für Kinder, wo es noch eine echte alte Wassermühle neben Pferdestall und Heuscheune zu entdecken gibt und das frisch gebackene Steinofenbrot verführerisch duftet. Im Biergarten kann man eine beschauliche Rast einlegen, während die Kinder den Hof erkunden.

Die verbleibende Strecke ist besonders schön. Nach der Steigung erreicht man das verwunschen anmutende Örtchen Muchensiefen mit bunt bepflanzten Blumenkästen und Sonnenbänken. Der Ausblick von hier oben ist großartig! Unten im Tal geht es ein Stück an der Agger entlang, an Schloss Auel vorbei und mit Blick auf den Golfplatz in die Zivilisation zurück. Ein letzter Anstieg zum Bahnhof Honrath, dann ist es geschafft! (Petra Stoll-Hennen )

Anreise. Mit dem Auto: Von Köln über A3 Richtung Frankfurt bis Abfahrt Rösrath, an T-Kreuzung links. Am nächsten Abzweig scharf rechts nach Oberschönrath. Durch den Ort, über die Höhe und am Ende der Vorfahrtstraße geradeaus, durch Honrath bergab bis zur Bahnstation.
Mit dem ÖPNV: Von Köln mit RB 25 Richtung Overath-Marienheide bis Honrath.