Amateurfunker

Zu Gast in allen Kontinenten

Amateurfunker

Mit Bhumibol hat Roland Hütter, frisch gebackener Vorsitzender des Rösrather Amateurfunker-Ortsverbandes, zwar noch keinen Kontakt gehabt, mit Funkkollegen aus Japan oder der Karibik aber durchaus. »Es ist spannend, mit einfachen technischen Mitteln so ferne interkontinentale Verbindungen herstellen zu können«, so der 48-Jährige, der schon als Teenager mit der »Funksucht« infiziert wurde. Ein selbst gebautes Funkgerät, ein Stück Draht, eine Autobatterie – und schon kann's losgehen! Das funktioniert auch in den abgelegensten Gegenden oder beim Strom-Blackout.

Die Unterhaltung mit Übersee findet meist auf Englisch statt, und es geht vor allem um technische Details: Wo ist der Standort, welche Geräte und Antennen werden benutzt, wie ist das Wetter. Also nur etwas für Technikfreaks? »Eine Affinität zur Technik sollte man schon haben«, meint Hütter, der ein Kalibrier-Labor betreibt. Ihn fasziniert vor allem das Experimentelle. Denn wer die Lizenz zum Funken erworben hat, darf sich sein eigenes Gerät bauen – anders als beim CB-Funk, wo nur zugelassene Geräte benutzt werden dürfen. Doch obwohl die Zugangsvoraussetzungen heute leichter sind als früher, mangelt es dem Ortsverband, der in diesem Jahr sein 60-Jähriges feiert, an Nachwuchs. Dabei verbessern sich die beruflichen Chancen für die Jugendlichen, da eine Reihe Firmen gezielt Leute mit Funkerfahrung suchen.

Wer die Funker live erleben will, hat beim Fieldday bei Lohmar-Scheiderhöhe Gelegenheit: Vom 8. bis 10. Juli (bis Sonntag mittag) wird vom Acker aus in den Äther gesendet. (Eva Richter)

Info. www.darc.de/G17