Amateurfunkpeilen

Wie ein Spürhund

Amateurfunkpeilen

»Fitness und ein sehr guter Orientierungssinn sind die besten Voraussetzungen für diesen Sport«, erklärt der Forsbacher Nils Stein. Der 13-jährige Gymnasiast ist seit vielen Jahren mit Leib und Seele dabei und äußerst erfolgreich. Auf die Spur hat ihn sein Vater Dirk gebracht, der dieses spannende Hobby seit rund 35 Jahren betreibt.

Beim Amateurfunkpeilen, international ARDF (Amateur Radio Direction Finding), werden  im Wald versteckte Peilsender mithilfe von Empfänger, Karte und Kompass in möglichst kurzer Zeit aufgespürt. Neben körperlicher Fitness und einem guten Orientierungssinn entscheiden gute Kenntnisse von der  Ausbreitung von Funkwellen im Gelände  über Erfolg und Misserfolg beim Aufspüren der Peilsender.

Für den Wettbewerb werden fünf Sender in einem vier Quadratkilometer großen Waldstück versteckt. Nun gilt es, die Senderstandorte zu ermitteln und dann die Laufroute festzulegen. Die Betonung liegt hier auf Laufen. Schließlich ist es ein  Kampf gegen die Uhr.

Die Laufstrecken sind in der Regel zehn Kilometer lang. Die versteckten Sender schicken auf gleicher Frequenz alle fünf Minuten nacheinander jeweils eine Minute das Signal. Es bleibt also nicht viel Zeit zur Ortung.

Für Nils ist das mehr Ansporn als Handicap. Schließlich ist er im Wettbewerb sehr erfolgreich unterwegs. Die Erfolgsstory begann dieses Jahr beim Ausscheidungswettbewerb für die Europameisterschaft in der Slowakei. Dort belegte er als bester deutscher Teilnehmer Platz 11 in seiner Altersgruppe. Damit für die diesjährige Weltmeisterschaft in Kroatien qualifiziert, errang er den 17. Platz.  Nils ist mit Recht stolz, diesen Wettbewerb als bester deutscher Teilnehmer in der Gruppe bis 19 Jahre  absolviert zu haben. Da verwundert es nicht, dass er amtierender Deutscher Meister in seiner Altersgruppe ist.

Info. www.darc.de/ardf