Helden auf vier Pfoten

Rettungshundestaffel

Helden auf vier Pfoten

Hier warten die Kinder, die an der Tier-AG  teilnehmen, gespannt auf die Vierbeiner und ihre Besitzer. Bella, Sam, Lanzelot, Quinny, Ellie und Holly schnüffeln an Schuhen, Papierkörben und Taschen. Sie haben mit ihren Besitzern eine zweijährige Ausbildung zum Rettungshund beziehungsweise Hundeführer abgeschlossen. »Wenn einer von beiden nicht besteht, muss die Prüfung wiederholt werden«, erklärt Dagmar Kreuz-Dörr vom DRK.

Der Hundeführer ist zwar der Chef des Duos, doch ohne Teamarbeit läuft gar nichts. Hund und Mensch müssen sich 100 Prozent aufeinander verlassen können. Deshalb verbringen beide viel Zeit miteinander, jeder Hundeführer kümmert sich privat um seinen Rettungshund, viele dürfen auch »mit auf die Arbeit«. Die Hundeführer des DRK sind ehrenamtlich im Einsatz und gehen ganz normalen Berufen nach. Im Ernstfall alarmiert die Einsatzzentrale über Funk.  Auf Kommando machen sich die Hunde dann – ausgerüstet  mit einem speziellen Geschirr und einem Glöckchen zur Ortung im Dunkeln – auf die Suche nach Menschen. So hat die trümmergeprüfte Hündin Ellie beim Einsturz des Stadtarchives in Köln nach Überlebenden gesucht. Roberta, eine Labrador-Retriever-Mix, entdeckte nach einem Hausbrand  einen Jungen und rettete ihm so das Leben.

Die Helden auf vier Pfoten empfinden das Training und den Einsatz übrigens nicht als Arbeit, sondern als Spiel nach bestimmten Regeln. Das beweist der Test der Schulkinder eindrucksvoll: Alle Schülerinnen und Schüler dürfen sich im Wald verstecken und werden von den freudig bellenden Rettungshunden schnell entdeckt. (Petra Stoll-Hennen)