Tanzen und Trommeln im Schloss Schloss

Schloss Eulenbroich

Tanzen und Trommeln im Schloss Schloss

Eulenbroich gehört mit Burg Wissem, Gut Eichthal und der Naturschule Aggerbogen zu einem der vier außerschulischen Lernorte, die im Zuge der Regionale 2010 realisiert wurden. Was aber tut sich tatsächlich hinter den Glas- und Betonwänden im Eulenbroicher Auel? »Es wird getrommelt, gestampft und getanzt«, berichtet Simone Katzer, die für den KLU-Standort Rösrath zuständig ist und sich schon nach kurzer Zeit über eine erstaunlich große Auslastung in den funktional gestalteten, schallisolierten Studios freut.

Jeder Lernort hat inhaltlich ein eigenes Profil, in Rösrath liegt der Schwerpunkt auf Körperbewusstsein, Wahrnehmung und Bewegung. Gemeinsam mit zehn Dozenten wurde ein vielseitiges Angebot erarbeitet. Besonders beliebt ist in der Musikwerkstatt zum Beispiel der Kurs STOMP, in dem die Kinder wie die gleichnamigen Profis mit Alltagsgegenständen Musik machen. Hier kann man außerdem auf Moglis Spuren »Urwald-trommeln«, Klangexperimente machen oder einfach nur singen.

Mit großem Erfolg laufen auch die Projekte in der Tanzwerkstatt, »obwohl es hier häufig erst einmal gelangweilte Gesichter der Jungs gibt«, erzählt Dozentin Sonja Bjerke lachend. Wenn dann am Ende eines Vormittages nach dem »Tanz durch die Zeit von König Ludwig bis Justin Timberlake« sogar die Jungen »danke für den schönen Tag sagen«, ist das für Bjerke das größte Lob. Die  Tanzpädagogin betreibt gemeinsam mit Tochter Sonja Bjerke in Schloss Eulenbroich eine eigene Ballettschule und engagiert sich im Team »Bewegung und Tanz« für die Tanzwerkstatt. Hier gehen die Kinder auf eine tänzerische Reise durch den Dschungel, können Hip-Hop oder das Rhythmus-Tempo-Teamgefühl beim Sirtaki ausprobieren.

Weil die Theaterwerkstatt bislang wenig Zuspruch fand, haben die Veranstalter reagiert und bieten neu im Programm einen Clownsworkshop und spielerisches Improvisieren.

Das gesamte Angebot an Erlebnispädagogik für Kinder von sechs bis zwölf Jahren richtet sich an Schulen, OGATAs und Anbieter von Ferienprogrammen. Ein kostenloser Bustransfer steht in Absprache mit den Gemeinden zur Verfügung, zur Kostendeckung wird pro Kind ein Beitrag von vier Euro erhoben. Ein Vorlauf von vier Wochen ist wünschenswert, sagt Katzer, »aber wir realisieren auch kurzfristige Anfragen«.

Die Grundschulen sind sehr aktiv, bei den weiterführenden Schulen müsse man noch die Werbetrommel rühren und Vorbehalte abbauen, so Katzer. In Absprache mit den Lehrern könnte sie sich auch eine Erweiterung der Themen für ältere Schüler vorstellen. »Denn Bildung und Wissen durch eigene Erfahrung zu erwerben, ist keine Frage des Alters.« (Petra Stoll-Hennen)

Programme und Infos: Simone Katzer, Telefon 02205 9010091