Mit neuem Schwung im Schloss
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Kulturverein

Mit neuem Schwung im Schloss

Vom neu gemieteten Büro aus genießt der Gast einen herrlichen Blick auf die Torburg und den großen Schlossplatz. »Gute neue Zeiten haben begonnen«, erklärt Imme Ruscher, Beisitzerin im Vorstand, enthusiastisch, ob dieser Aussicht. Auch wenn die Bedingungen, unter denen der Verein Kulturarbeit leistet, schwieriger geworden sind – die Aufbruchsstimmung überwiegt, wohl auch beflügelt durch die Erfolge der Veranstaltungen, die seit der Wiedereröffnung des Schlosses über die Bühne gegangen sind. Ein vorläufiges Highlight war das Couchgespräch mit den Bläck

Fööss. Nicht nur das zahlreich erschienene Publikum ließ sich verzücken von den munter plaudernden Musikern, auch die kölschen Künstler selbst waren ganz verzückt vom intimen romantischen Ambiente, weiß Vereinsvorsitzende Ingrid Ittel-Fernau zu berichten.

Während man im vergangenen Jahr wegen der Umbauarbeiten mit den Veranstaltungen quer durch die Stadt und verschiedene Räumlichkeiten tourte, ist Eulenbroich nun wieder fester Bezugspunkt für den Verein, was aber nicht heißt, dass sämtliche Events, die er organisiert, auch hier stattfinden werden. Man stellt sich dem notwendigen Wandel.

Die neuen Spielregeln sind klar. Das Schloss wird von der Lohmarer Event-Agentur LIW gemanagt, die darauf achten muss, dass der Betrieb des beeindruckenden Ensembles wirtschaftlich ist, worauf Hans Bundszus, Beisitzer im Vorstand, deutlich hinweist Das hat auch Auswirkungen auf die Planungen des Kulturvereins. Von der Miete, die bei Veranstaltungen auSchloss Eulenbroich zu zahlen ist, wird ihm wie allen Kulturschaffenden zwar die Hälfte erlassen, dennoch sind Veranstaltungen am Wochenende kaum noch zu realisieren. »Wir tragen jetzt mehr finanzielle Risiken«, sagt Ittel-Fernau. Weshalb man auch stärker nach Gönnern und Sponsoren suchen müsse. Aber darauf haben sich die Mitglieder eingestellt. Es gibt zudem einfach verstärkt Termine unter der Woche oder auch mal sonntags, wie das Jazzkonzert der Rösrather All Stars am 18. September um16 Uhr und der Klaviernachmittag »Hommage an Franz Liszt« mit dem Pianisten Menachem Har-Zahav am Sonntag, dem 9. Oktober ebenfalls um 16 Uhr. Und die beiden Kabarettistinnen Monika Blankenberg und Rena Schwarz sind mit ihrem Programm »Weiberalarm« am Freitag, den 21. Oktober im Vortragssaal des Wöllner-Stifts zu Gast.

Der Kulturverein baut auf seine jahrelange Erfahrung und auf eine gewisse Kontinuität. Klassik, Jazz, Kinderkunst und Kölschkultur bleiben wichtige Säulen des Programms, das möglichst viele Menschen aller Altersgruppen erreichen soll. Ausgebaut wird die Kleinkunst, sprich das Kabarett-Angebot und das »Besondere«, dieses Mal: »9/11, Gedenken und mehr«.

Die Kooperation mit dem Schloss-Management schildert Ingrid Ittel-Fernau als äußerst positiv. Vieles muss sich aber noch einspielen im rundum erneuerten Haus. Es gilt eben, den Wandel zu gestalten.

Durch die Veränderung der Vereinssatzung im vergangenen Jahr kann jetzt jeder Kulturinteressierte, wenn er für einen Jahresbeitrag Mitglied im Kulturverein Schloss Eulenbroich wird, bei der Programmgestaltung und Präsentation mitwirken – ein attraktives Mitmachangebot findet Ingrid Ittel-Fernau und hofft, dass sich zu den jetzigen 54 Mitgliedern noch jede Menge dazugesellen. (Sigrun Stroncik)

Weitere Infos unter www.kulturverein-schloss-eulenbroich.de