Der alpine Garten
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Steffen Lindner

Der alpine Garten

Innerhalb dieses Gartentyps gibt es, je nach Standort, die unterschiedlichsten Charaktere: flächige Blumen- und Kräuterwiesen (Almen) und Feuchtwiesen mit Orchideen, Frauenmantel und typischen Gräsern. Der interessanteste alpine Garten ist sicherlich der Teil, den wir im Allgemeinen als Steingarten bezeichnen. Eine erweiterte und damit die vielseitigste Gestaltung eines alpinen Gartens ist die Nachbildung einer solchen Landschaft.

Ist in Ihrem Garten eine leichte Hanglage vorhanden, so haben Sie schon eine gute Voraussetzung. Aber auch bei einem ebenen Garten kann man mit einer Aufschüttung von Mutterboden und Natursteinfindlingen eine gute Basis anlegen. Ein Bachlauf rundet die Gestaltung nicht nur optisch, sondern auch akustisch ab! Legen Sie verwitterte, knorrige Wurzeln mit in den Bachlauf. Bei der Bepflanzung nutzen Sie die großen Findlinge als »Partner«. Urig gewachsene Gehölze, wie eine kriechende Latschenkiefer, eine bizarre Zwergblutbuche oder kissenförmige Zwergrhododendren, werden direkt an den »Felsen« gepflanzt. Damit nähern Sie sich bei der Ausgestaltung Ihres Alpinums den natürlichen Gegebenheiten an.

In den Randbereichen setzen Sie blühende Akzente. Charakteristisch dafür sind zum Beispiel Akeleien, Skabiosen, Glockenblumen, Enzian, Thymian (Zierform), kleinere Margeriten und Storchenschnabel. Flächig wachsende Stauden wie Silberwurz, Teppichphlox, Zwergglockenblumen sind Bindeglieder zwischen den Steinen, Gehölzen und den höheren, blühenden Stauden.

Freie Flächen können Sie mit Natursteinbrocken in unterschiedlichen Korngrößen (15 mm bis 100 mm) schließen. Lassen Sie ein paar Stellen zum Experimentieren frei. Ein schöner Stein oder eine knorrige Wurzel aus dem Urlaub mitgebracht können noch einen besonderen Effekt erzielen.

Viel Spaß beim Gestalten!