Engagierte Jugendliche

Ehrenamt

Engagierte Jugendliche

Das bestätigt auch der Blick auf unsere Stadt: Rösraths Jugendliche engagieren sich in Sportvereinen, Kirchengemeinden und beteiligen sich an sozialen Projekten. Besonders arm wäre die Stadt im wörtlichen Sinne ohne deren »rettenden Einsatz« beim Deutschen Jugendrotkreuz (DJRK), der Jugendfeuerwehr und in der Deutschen Lebens-Rettungsgesellschaft (DLRG). Fast zwei Drittel aller Mitglieder der Rösrather DLRG-Ortsgruppe sind Jugendliche bis 18 Jahre (201 von insgesamt 354 Mitgliedern). Beim Jugendrotkreuz machen über 90 Jugendliche bis 25 Jahre aktiv mit, die Jugendfeuerwehr zählt derzeit 28 Jugendliche im Alter von zehn bis 18 Jahren.

Von einem rückläufigen Engagement aufgrund von längeren Schulzeiten oder mangelndem Interesse ist hier im Ort nichts zu spüren, berichtet die DRK-Vorsitzende Ingeborg Schmidt, und Barbara Pietz-Dobmeier, Leiterin der DLRG-Öffentlichkeitsarbeit, bekräftigt dies mit einer kleinen Einschränkung: »Das Zeitfenster, das die Jungs und Mädchen zur Verfügung haben, ist kleiner geworden und hat sich nach hinten in den späten Nachmittag verschoben.« Ans Aufhören denken aber die wenigsten. »Mich motiviert es total, wenn ich sehe, wie dankbar Kinder und Erwachsene sind, wenn ich ihnen das Schwimmen beibringe«, erzählt Stephanie Dobmeier. Die 17-jährige Tochter von Barbara Pietz-Dobmeier besucht ein Wirtschaftsgymnasium und schneidet sich die Zeit für die DLRG »aus den Rippen«. Gemeinsam mit 13 Jugendlichen ist sie in der Schwimmausbildung tätig. Hinzu kommen Wachdienste im Freibad und Sommereinsätze an der Ostseeküste. Schon Jugendliche ab 12 Jahren, die Junior-Retter sind oder das Rettungsschwimmabzeichen Bronze haben, dürfen bei der DLRG Aufgaben übernehmen.

»Wir bekommen so viel positives Feedback und lernen fürs Leben«, überlegt Stephanie, und Lisa Gerhard, stellvertretende DLRG-Jugendvorsitzende, konkretisiert: »Wir üben Teamfähigkeit, Zeitmanagement, übernehmen Verantwortung und werden so selbstbewusster.«

Ganz nebenbei entlasten die engagierten Jugendlichen die Stadtkasse. Das Jugendrotkreuz übernimmt nicht nur sanitätsdienstliche Aufgaben, es beteiligt sich auch an Stadtreinigungsaktionen und bildet die Schulsanitäter aus. Messbar wird die finanzielle Entlastung zum Beispiel bei der Übernahme von Straßensperrungen. »Der Posten hat beim Rösrather Straßenfest mit 3500 Euro zu Buche geschlagen«, erinnert sich Schmidt als ehemalige Vorsitzende der Ortsgemeinschaft, »das Jugendrotkreuz übernimmt das für ganze 500 Euro.«

Nicht immer wird das Engagement honoriert. Einige Jugendrotkreuzler berichten von Schwierigkeiten bei der Freistellung durch das Gymnasium. Dass es auch anders geht, erzählt Stephanie: »Mein Einsatz für die DLRG wurde an der Schule sogar laut und deutlich vor der ganzen Klasse gewürdigt.« (Petra Stoll-Hennen)

Weitere Infos unter:
www.roesrath.dlrg.de