Jetzt kriegt die Leber ihr Fett weg
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Magen Darm Zentrum Wiener Platz

Jetzt kriegt die Leber ihr Fett weg

Welche Aufgaben hat die Leber?
Die Leber filtert das Blut, das ihr von Magen, Darm, Bauchspeicheldrüse und Milz zugeführt wird. Direkt nach dem Essen ist dieses Blut reich an Nährstoffen und Stoffwechselprodukten. Die Leber filtert Schad­stoffe und Bakterien aus dem Blut und sie verarbeitet die Nährstoffe, um daraus Energie zu gewinnen: Zucker, Fett, Eiweißbausteine (Aminosäuren) und Vitamine, die nicht unmittelbar benötigt werden, speichert die Leber in ihren Zellen. Außerdem können die Leberzellen Zucker in Fett und Ei­weiße in Zucker umwandeln. Wenn die Nahrung mehr Zucker und Fette enthält, als der Körper braucht, bleiben sie ständig in der Leber eingelagert – die Leber verfettet und kann sich dauerhaft entzünden, was im Laufe der Zeit das Lebergewebe unumkehrbar schädigt (Leberzirrhose).

Eine verfettete Leber ist anfälli­ger für Medikamente und Alkohol. Was für einen gesunden Menschen unbedenklich ist, kann in der vorgeschädigten Leber zu gravierenden Schäden führen. Ein bekanntes Beispiel ist das Schmerzmittel Paracetamol, aber auch das Glas Wein zum Abendessen. Wenn schon andere Lebererkrankungen vorliegen, zum Beispiel eine Virushepatitis B oder C, können diese einen gefährlicheren Verlauf nehmen.

Wer ist betroffen?
Gefährdet sind vor allem Menschen mit Übergewicht ab einem sogenannten Body-Mass-Index (BMI) über 30. Den eigenen Body-Mass-Index kann jeder selbst ausrechnen: Im Internet gibt es unter www.mdz-köln.de einen BMI-Rechner mit einfacher und verständlicher Auswertung. Auch Ärzte und Apotheken errech­nen den BMI. Ein weiterer Hinweis ist außerdem ein Bauchumfang von mehr als 94 Zentimetern bei Männern und mehr als 80 Zentimetern bei Frauen. Kommen dazu noch ein hoher Blutdruck, eine Zuckerkrankheit oder erhöhte Blutfette (auch wenn sie schon behandelt werden), sollte nach einer Fettlebererkrankung gesucht werden.

Darüber hinaus sind inzwischen erbliche Veränderungen bekannt, die das Risiko einer Fettleber deutlich steigern. Über ihre genaue Bedeutung wird aber noch geforscht.

Wie wird eine Fettlebererkrankung festgestellt?
Der Hausarzt kann im Blut die Leberwerte bestimmen und eine Ultraschalluntersuchung der Leber durchführen. Leider gibt die Höhe der Leberwerte keinen sicheren Aufschluss über das Ausmaß einer Leberschädigung: Schon leicht erhöhte Werte – besonders über längere Zeit – können Ausdruck einer bedeutsamen Leberschädigung sein. In Einzelfällen kann sich eine Leberzirrhose sogar bei normalen Leberwerten entwickeln. Gefährlich ist das, weil sich häufiger als bei anderen Lebererkrankungen auch ohne Zirrhose schon in der verfetteten Leber ein Leberkrebs (HCC) bilden kann.

Was kann man tun?
Eine Behandlung mit Medikamenten ist derzeit nicht möglich – aber die gute Nachricht ist: Es geht auch ohne! Patienten, die sich nach der Diagnose gesund ernähren und zusätzlich ihr Körperge­wicht um fünf bis zehn Prozent verringern, spüren schon bald eine deutliche Verbesserung. Noch wichtiger ist Bewegung: Regelmäßiger Sport vermindert den Leberfettgehalt selbst dann, wenn der Patient kein Gewicht abnimmt. Kurz: Jeder hat es selbst in der Hand!