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Dr. med. Josef Kirchner

Reisen bildet

Bei beiden Störungen heißt das übersetzt: Leben im chronischen Einschlafmodus. Gemeinsam ist ihnen der Versuch der Abwehr von Müdigkeit durch übertriebene äußere Aktivität. Hierdurch wird jedoch das Grundproblem der Übermüdung schlimmer. Bei ADHS wissen wir schon lange, dass Betroffene dazu neigen, sich mit Reizen zu überfluten, und exzessiver elektronischer Medienkonsum ein häufig anzutreffendes Problem ist, da es die Konzentrationsstörungen massiv verschlimmert und eben nicht zur Entspannung führt. Im Gegensatz hierzu haben wir es bei Depression mit übermäßiger innerer Wachheit und gleichzeitiger chronischer Erschöpfung zu tun. Depressive neigen dazu, sich ins Bett zurückzuziehen und verschlimmern hierdurch ungewollt ihren Zustand. Für den Alltag bedeutet das: Depressive sollten sich möglichst viel an frischer Luft bewegen und Menschen, die zu ADHS neigen, sollten abends Bücher lesen, das könnte helfen. Wenn es nicht reicht und darüber hinausgehende therapeutische Maßnahmen nicht genügen, würden bei ADHS wach machende Medikamente gegeben und bei Depressionen eben eher dämpfende. Der Expertenkonsens in Hamburg war, dass Neurofeedback bei ADHS, Manie und Depression allenfalls Placeboeffekte zeigt und keine deutlich messbaren Symptomminderungen festgestellt werden konnten.

Kommen Sie mit guten Büchern und Bewegung an der frischen Luft gut durch die dunkle Jahreszeit! Ihr Team der jugendpsychiatrischen Praxis Rösrath!