Dr. Josef Kirchner
Intelligenz ... wie macht man das?
Am Anfang steht die soziale Bindung und Beziehung zu konstanten Bezugspersonen. Schon Babys lernen sehr früh Beziehung als ein Hin und Her zwischen Erwachsenen und ihnen selbst zu verstehen. Gleichzeitig beginnen sie ihre Umgebung zu »begreifen« im wahrsten Sinne des Wortes. Sehen, Hören, Fühlen und Schmecken sind erste Wahrnehmungskanäle. Reize müssen anfangs einfach sein, um verstehbar zu werden. Komplizierte Sachverhalte dürfen erst später kommen. Deswegen sollten Kinder unter drei Jahren keine oder nur sehr wenig Zeit mit elektronischen Medien verbringen. Das Beste, was man mit kleinen Kindern tun kann, ist, sie im Arm zu halten, mit ihnen Bilderbücher anzusehen und mit wenigen Worten zu erklären. Bauklötze sind viel lehrreicher als wir glauben, um die Sinneswahrnehmungen zum Lernen durch Erfahrung zu trainieren. Tablets, PCs und Smartphones sollten Kinder unter zehn Jahren am besten nicht in die Hand bekommen. Sie überfluten die Gehirne mit sinnlosen Reizen und erzeugen mehr Stress als wir glauben. Stress verhindert Lernen. Wer mehr darüber wissen will, sollte das Buch »Lernen« von Manfred Spitzer lesen.
In einer Zeit, in der wir täglich vielfältigen Reizen ausgesetzt sind, hilft es unserem Gehirn, regelmäßige (Lern-) Pausen einzulegen. Die Sommerferien sind dafür eine gute Chance.
Wir Eltern wollen ja, dass unsere Kinder erfolgreiche und stolze junge Erwachsene werden!
Wir wünschen allen einen schönen Sommer!
Das Team der kinder- und jugendpsychiatrischen Praxis Rösrath
Kinder, Kinder ... !
von Dr. Josef Kirchner, erscheint im Schattauer Verlag und ist für 19,99 Euro über den Rösrather Buchhandel zu beziehen oder unter www.schattauer.de