Achtung Mediensucht!

Auch in Rösrath können wir Mütter mit Kinderwagen sehen, die gebannt auf den winzigen Bildschirm gucken und bestenfalls andere Fußgänger anrempeln, schlimm­s­­tenfalls Opfer von Verkehrs­un­fällen werden. Auch Radfahrer tippen oft während der Fahrt auf ihre Minibild­schir­me und anscheinend muss jeder moderne Mensch mor­gens bei der Fahrt zur Arbeit sofort irgendetwas Dringendes mit seinem Handy besprechen. Wir wun­dern uns dann, dass mit dem Tag, an dem unsere Sprösslinge ihr erstes Smartphone bekommen, die Schul­noten in den Keller gehen und Schlafstörungen zunehmen. Wir haben auch schon erlebt, dass Kinder in unseren Behandlungsräumen Poké­mons gejagt haben.

Natürlich habe ich auch ein Smart­phone und bin in diversen WhatsApp­Gruppen. Aber ich schalte meinen Taschencomputer erst ein, wenn ich nach Feierabend Zeit habe, notwendige Informationen auszutauschen, und schalte ihn nach Erledigung sofort wieder aus. Wenn ich mit Bekannten essen gehe, lege ich das Smart­phone nicht auf den Tisch, da es ja sowieso nicht eingeschal­tet ist, und bitte die anderen darum, es auch nicht zu tun. Wir wollen uns schließlich über Gemeinsamkeiten unterhalten und nicht erfahren, ob irgendein Bekannter uns irgendetwas mitteilen möchte, was uns sowieso gerade nicht interessiert.

Einen smartphonearmen Sommer wünscht Ihnen Ihr Team der jugendpsychiatrischen Praxis Rösrath!