Brauchtumspflege

Heimatverein Rambrücken

Brauchtumspflege

Bis heute pflegt der Heimat­verein das Brauchtum rund um die Festtage: Ob Tanz in den Mai, Pfingst­eiersingen, Schürreskarrenrennen, Erntezug in Wickuhl, Festzug an Sankt Martin, Weihnachtsmarkt und Karnevalszug in Rösrath – »in der Rambrücker Gemeinschaft packen alle mit an und sind zuverlässig mit dabei«, betont die amtierende erste Vorsitzende Marina Frey.

Um auch den Nachwuchs zu integrieren, gibt es Bastelaktionen, Dart-Turniere und einen Jahresausflug speziell für die Kinder. »Natürlich feiern wir auch ein Sommerfest, binden Kränze für Jubiläen und unsere Männer schauen gemeinsam Fußball oder Formel 1.«

»Kinder und Jugendliche treffen sich ohne Verabredung wie vor 30 Jahren«, erzählt Frey und fügt auf die Frage nach Lärm und Ordnung lachend hinzu: »Unser Opa Hein sorgt jeden Morgen dafür, dass alles wieder tipptopp aussieht. Er gehört quasi als lebendes Inventar zum Verein und hat ein wachsames Auge und ein offenes Ohr für jeden hier.«

Im Heimatverein Rambrücken werden aber nicht nur Traditionen gepflegt und Feste gefeiert. Schon von der ersten Minute an setzten sich die Mitglieder für Bürgerbelange ein: So forderte der HVR Ende 1960 nach einem tragischen Unfall auf der Sülztalstraße einen Bürgersteig, der Kindern auf dem Weg zur Schule mehr Sicherheit verschafft.

»So ist das bis heute«, bestätigt Frey, »wir feiern, lachen und singen gemeinsam, aber wir mischen uns auch ein, wenn etwas für die Rambrücker getan werden muss.«

Jüngstes Beispiel ist der vom Heimatverein neu gestaltete Kinderspielplatz. Berühmtestes Beispiel ist sicher das mit Unterstützung der Stadt in Eigenleistung errichtete Gebäude zur Unterbringung der Feuerwehr im Jahr 2008. »Wir haben uns für den Erhalt der Fußgängerbrücke über die Sülz engagiert, kümmern uns um Ruhebänke im Dorf, übernehmen Landschafts- und Grünpflegearbeiten, weil uns unsere Heimat am Herzen liegt«, erklärt Frey. Dabei hat jedes Mitglied im Wechsel feste Aufgaben, die von den rund 35 aktiven Mitgliedern gemeinsam geschultert werden.

Dass die Rambrücker zupacken, wenn es um ihr Dorf geht, zeigt auch die Entstehungsgeschichte des heutigen Vereinsheims auf dem zentralen Dorfplatz, mit dem wieder aufgebauten Brunnen. 1984 mietete der HVR das Gebäude, fünf Jahre später konnte er es unter günstigen Umständen erwerben.

Mit viel Muskelkraft und Herzblut wurde ein zweites Stockwerk aufgesattelt, der Platz wurde gepflastert, Bäume gepflanzt, eine kleine Küche und ein großer Raum für Feiern und Besprechungen hergerichtet, der auch gemietet werden kann.

Nach über 55 Jahren ist der Heimatverein lebendiger Ortsmittel­punkt und Ausgangspunkt für manche Anekdote, die in die Geschichtsbücher des Vereins eingehen wird. (Petra Stoll-Hennen)

www.heimatverein-rambruecken.de