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Turbulenzen auf Energiemärkten
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Auswirkungen auf StadtWerke Rösrath

Turbulenzen auf Energiemärkten

Viele Kunden günstiger Energieanbieter haben in den vergangenen Wochen und Monaten eine unangenehme Überraschung in ihrer Post vorgefunden: die Information ihres Versorgers, dass er die Belieferung mit Strom und Gas rückwirkend einstellt. Die extremen Preisanstiege auf den Energiemärkten – teilweise lagen die Zuwächse bei 400 bis 500 Prozent – hatten diese Versorger nicht einkalkuliert. Ihre Devise, die erforderlichen Energiemengen kurzfristig am täglichen Spotmarkt einzukaufen und dabei auf günstige Preise zu spekulieren, ist nicht aufgegangen.

Anders, nämlich nachhaltiger und vorausschauender, planen hingegen viele kommunale Versorger. Auch die StadtWerke Rösrath – Energie GmbH beschaffen zusammen mit ihrem Partner, der STAWAG aus Aachen, bis zu zwei Jahre im Voraus die für ihre Kunden kalkulierten Energiemengen. Bei der Beschaf­fung werden auch Kundenzuwächse eingeplant, die auf den Erfahrungen der Vorjahre beruhen.

Nicht eingeplant, weil auch zum Zeitpunkt der Beschaffung nicht absehbar, war dann aber, was seit November 2021 passierte. Die eingangs erwähnten Kündigungen mehrerer Energieversorger lösten einen regelrechten Tsunami aus. So viele wie nie zuvor wollten Kunden bei den StadtWerken Rösrath werden. Für diese hätten die StadtWerke aber teuer Energiemengen nachkaufen müs­sen, was sie jedoch nicht hätten stemmen können. Eine Situation, die daher zum Handeln zwang. Neukunden werden nicht mehr aufgenommen. Das galt erst für alle Haushalte außerhalb Rösraths, seit Anfang Januar dann auch für Rösrather, die zu den StadtWerken wechseln wollten.

Aber es gibt Licht am Ende des Tunnels: Voraussichtlich zum 1. April 2022 bieten die StadtWerke für Neukunden zeitlich befristet wieder RöStrom- und RöGas-Verträge an. Informationen hierzu gibt es auf der Internetseite der StadtWerke oder im Kundenzentrum unter 02205 9250600. (Swea Menser)

Foto: StadtWerke Rösrath (Nutzungsrechte)