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Das PCO-Syndrom

Durch eine Fehlregulation in der Hormonbildung  werden zu viele männliche (androgene) Hormone produziert, welches erhebliche Auswirkungen auf die Gesundheit der Frauen haben kann. Klinisch auffällig wird dies dadurch, dass die Periode selten kommt, der Zyklus also länger als normal wird. Manchmal bleiben Eisprung und Periode sogar aus, so dass auch ungewollte Kinderlosigkeit Folge des Polyzystischen Ovarialsyndroms sein kann. Die Mehrheit der Frauen, die unter PCOS leiden, ist übergewichtig und oft erfolglos bei Diäten. Im Gegenteil –  manchmal  nehmen sie ungerechterweise sogar ständig zu. Das kann unter anderem an einer oft mit PCOS einhergehenden Insulinresistenz liegen. In diesem Fall  entwickeln die Körperzellen eine Unempfindlichkeit gegenüber Insulin. Das Überangebot an Insulin wiederum führt dazu, dass das Körperfett in den Speichern gehalten wird. Die Eierstöcke reagieren darauf mit der Produktionsvermehrung männlicher Hormone und so schließt sich der Kreis.

Das Krankheitsbild hat viele Gesichter und ist deshalb nicht einfach zu diagnostizieren. »Ein Ultraschallbild kann erste Hinweise auf das PCO-Syndrom geben«, erklärt Frauenärztin Dr. Renate Hofmann, die auch zertifizierte Hormon- und Stoffwechseltherapeutin ist. »Bei fast allen betroffenen Mädchen und Frauen ist eine vermehrte Bildung von Eibläschen am Rand der Eierstöcke erkennbar«. Um eine gesicherte Diagnose zu stellen, braucht es allerdings noch weitere diagnostische Schritte. Bei der körperlichen Untersuchung liegt das Hauptaugenmerk auf Anzeichen vermehrter männlicher Hormonproduktion, mit Hilfe einer Blutuntersuchung können die dafür typisch veränderten Hormonwerte nachgewiesen werden.

»Es ist sehr wichtig dieses Syndrom behandeln zu lassen«, betont Dr. Yasmin Vestweber. Denn wenn die Hormone jahrelang aus dem Gleichgewicht sind, kann es zu  Spätschäden kommen die vermeidbar wären. Frauen mit PCO-Syndrom haben unbehandelt langfristig ein erhöhtes Risiko für Typ-2-Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Gebärmutterkrebs.

»Mit der richtigen Therapie können wir die Beschwerden jedoch gut in den Griff bekommen«, betonen Dr. Renate Hofmann und Dr. Yasmin Vestweber. »Dabei  kann sich schon eine gezielte Gewichtsreduktion positiv auf den Hormonhaushalt auswirken.

Bei Fragen oder Problemen stehen wir Ihnen insbesondere im Rahmen unserer Mädchen- und Familiensprechstunde gerne zur Verfügung.«