Was ist die Regel bei der Regel?
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Gynäkologenzentrum

Was ist die Regel bei der Regel?

Oft tritt sie in hormonellen Umbruchphasen auf. »Die Hypermenorrhoe ist ein generationsübergreifendes Phänomen«, erklärt Dr. Renate Hofmann. Sie und ihre Kolleginnen in der Praxisgemeinschaft im Herzen von Rösrath werden täglich mit Fragen zu Menstruationsbeschwerden konfrontiert. Mädchen zu Beginn der Pubertät suchen bei den Frauenärzten Rat, weil sie starke Blutungen haben, aber auch Frauen nach einer Schwangerschaft oder vor und nach den Wechseljahren. Während der Menstruation verlieren Frauen meist 20 bis 60 Milliliter Blut, das sind vereinfacht  ausgedrückt nur einige Teelöffel voll. Bei sehr starken Regelblutungen können mehr als 80 Milliliter Blut verloren gehen. Die betroffenen Mädchen oder Frauen müssen dann fast stündlich Tampon oder Binde wechseln. Es ist allerdings sehr unterschiedlich, ab wann  Blutungen als zu stark und damit belastend empfunden werden.  Für Mädchen und Frauen ist es sehr hilfreich, den  Rat und die Hilfe des Frauenarztes in Anspruch zu nehmen, um die Ursachen abzuklären. »Erst recht wenn sie sich unwohl, schlapp, müde und als nicht mehr leistungsstark fühlen«, erklärt Dr. Yasmin Vestweber. »Denn eine zu starke Periode kann auf Dauer zu Anämie, also Blutarmut führen«, so Nadine Koch. Meistens stecken hinter starken Blutungen keine schwerwiegenden  Ursachen und sie sind gut zu behandeln.

Häufig tragen hormonelle Veränderungen zur Hypermenorrhoe und Dysmenorrhoe bei. Aber auch gutartige Gewebeveränderungen in der Gebärmutter wie Myome oder Polypen sowie bösartige Veränderungen wie Gebärmutterhalskrebs und Gebärmutterschleimhautkrebs äußern sich oft nur durch eine untypische vaginale Blutung. Bei der Aufzählung aller Ursachen fehlten bisher Blutgerinnungsstörungen. Diese können  angeboren  oder auch erworben sein,  beispielsweise durch eine unkritische Einnahme von Aspirin während der Menstruation. Bei jungen Mädchen spielen noch  Chlamydien als Ursache eine nicht unwesentliche Rolle, da auch sie zu Entzündungen der Gebärmutterschleimhaut und damit zu Blutungen führen können. Die Rösrather Gynäkologen machen sich zunächst durch Tast­untersuchung und Ultraschall ein genaues Bild von der Gebärmutter. Diese Untersuchungen sind auch durch die Bauchdecke möglich und nicht belastend.  Eine anschließende Blutanalyse weist uns dann oft den richtigen Weg, auch in therapeutischer Hinsicht.

Oft helfen bei starken Blutungen zyklusregulierende Naturheilmittel oder der Einsatz einer Pille. Bei erwachsenen Frauen ist auch die Hormonspirale ein probates Mittel. Sehr selten sind operative Eingriffe wie die Entfernung der Gebärmutterschleimhaut oder der Gebärmutter notwendig. Jede Frau erlebt ihre Regel individuell, und es gibt natürliche Schwankungen in der Blutungsmenge und – Dauer. Ein Besuch beim Gynäkologen kann den Mädchen und Frauen aber die nötige Sicherheit geben, denn es ist beruhigend zu wissen, dass alles in Ordnung ist. (Sigrun Stroncik)